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Eine Situation – zwei Perspektiven


Was soll ich als Lehrer oder Arbeitgeber davon halten, wenn sich mein Schüler bzw. Lehrling plötzlich so völlig anders benimmt, ständig mürrisch ist oder völlig lethargisch? Trinkt er vielleicht oder kifft er sogar?

Gehe ich damit zur Polizei, verbaue ich ihm womöglich seine Zukunft. Wenn ich ihm jetzt kündige oder der Schule verweise, treibt ihn das nur noch tiefer ins Drogenmilieu. Und vielleicht liege ich ja auch völlig falsch mit meiner Vermutung, und sein verändertes Verhalten hat ganz andere Gründe. Am besten rede ich einfach mal mit ihm.

Stress mit den Eltern, Lehrern oder dem Lehrherrn gibt es immer mal wieder. Nichts kann man ihnen recht machen, ständig nörgeln sie an einem herum.

Und wenn Du dann mal neben Dir stehst, dann unterstellen sie Dir gleich, Du würdest Drogen nehmen. Dann kannst Du tausendmal beteuern, dass es nicht stimmt, sie glauben Dir einfach nicht. Dieses Misstrauen braucht niemand. Geh auf Deinen Ausbilder zu und biete an, einen Drogentest zu machen. Damit kannst Du allen beweisen, dass Du die Wahrheit sagst.

Ein wichtiger Schritt

Ein Drogentest, der in beiderseitigem Einverständnis durchgeführt wird, ist zwar noch keine Lösung, aber ein wichtiger Baustein auf dem Weg zu einer ehrlichen und offenen Diskussion. Unsicherheiten werden beseitigt. Ein negativer Befund, d.h. ein Test, bei dem ein Drogenkonsum nicht nachgewiesen wurde, stärkt das Vertrauen.

Ein positiver Test, zum Beispiel auf Cannabis, bedeutet nicht automatisch, dass der Jugendliche suchtkrank ist. Allerdings hat er in diesem Fall gegen das Suchmittelgesetz verstoßen. Geben Sie ihm die Chance, sich zu rehabilitieren.

Bei Cannabiskonsum können Cannabisscreenings im wöchentlichen Abstand zeigen, wie die Substanz den Körper verlässt und dass kein neuerlicher Konsum stattgefunden hat.

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